Sidekick (Fußstoß seitwärts)

Der Side-Kick ist ein seitwärts gerichteter Fußstoß. Bei dieser Technik setzt der Kämpfer Beinkraft, Hüftschwung und eine leicht nach hinten geneigte Oberkörperhaltung ein, um Druck hinter den Fußstoß zu bekommen.

Sidekick zum Rumpf des Gegners

Bild 1: Sidekick im Wettkampf

Beim Sidekick dreht man den Körper so ein, dass man fast seitlich zum Gegner steht (ungefähr 45 Grad), und zieht während der Eindrehbewegung das Knie an. Dann streckt man das angezogene Bein mit maximaler Schnellkraft in die gegnerische Richtung führt den Tritt zum Unterleib des Gegeners aus. Dabei sollte die Fußunterseite und insbesondere die Ferse auftreffen. Aus der einheitlich Linie von leicht nach hinten gebeugtem Oberkörper, gestrecktem Bein und Ferse ergibt sich die Kraft des Kicks.

Nach Vollendung des Kicks zieht man das Bein wieder in die angezogene Haltung zurück und setzt das Bein kontrolliert ab, um ein Hineinfallen in einen eventuellen Angriff oder Konter des Gegenübers zu vermeiden.

Video 1: Side-Kick Bewegungsablauf

Side-Kick Varianten

Kick mit hinteren Bein

Die Bewegung entspricht dem klassischen Bewegungsablauf des Kicks wie oben beschrieben. In den meisten Kampfsportarten lernen Anfänger den Side-Kick auf diese Art und Weise.

Kick mit dem vorderen Bein

Die Bewegung ist die gleiche wie beim Side-Kick mit dem hinteren Standbein, nur wird jetzt das vordere Bein angezogen und in Richtung des Gegners getreten. Der Weg, den Körper und Bein zurücklegen müssen ist hier wesentlich kürzer. Der Side-Kick mit dem vorderen Standbein erreicht den Gegener schneller, sodass dieser weniger Zeit zum reagieren hat. Wenn es die Situation erlaubt, kann man auch den Arm des Gegeners greifen und in den Kick hineinziehen. Dadurch summiert sich die Wirkung in Zug- und Trittbewegung (siehe Video 2). Das Greifen ist mit einem Risiko verbunden, da man währenddessen die Deckung herunternimmt und so offen für einen Konter ist. Gegen einen versierten Gegner sollte man deshalb auf das Greifen verzichten.

Spinning-Side-Kick (Spinning-Back-Kick)

Der Spinning-Back-Kick ist ein Side-Kick mit dem Hinterbein aus der Drehung. Um diese Technik effektiv ins Ziel bringen zu können, muss man sich zunächst schnell und in einem kleinem Wendekreis eindrehen. Wichtig ist hierbei, dass man den Gegener aus der Drehung heraus erst kurz im Blick hat, bevor man das Bein wie bei einem Pferdetritt herausschnellen läßt. Die Kraft des Kicks ergibt sich aus der Schnelligkeit der Drehbewegung in Verbindung mit dem Herausstrecken des Beines. Gefahr: Verfehlt man sein Ziel steht man wahrscheinlich kurzzeitig mit dem Rücken zum Gegner. Diese extrem nachteilige Kampfposition sollte stets vermieden werden.

Eingesprungener Side-Kick (Hopping Side-Kick)

Der eingesprungenge Side Kick wird aus einem gesprungenen Übersetzschritt heraus mit dem Vorderbein ausgeführt. In der Sprungphase verbleibt man möglichst lange mit dem Oberkörper und dem angezognen Bein gerade vor dem Ziel und dreht Körper und Hüfte erst im letzten Moment zum Tritt ein. Das hat 2 Gründe: Zum einen kommt ein Großteil der Kraft des Kicks aus der Eindrehung von Hüfte und Oberkörper. Zum anderen zeigt man dem Gegner durch eine seitwärts gedrehte Stellung nicht schon vorher an, dass man jetzt zu diesem Fußtritt ansetzt. Durch den eingesprungnen Übersetzschritt überwindet man größere Distanzen und beschleunigt den Oberkörper katapultartig nach vorne, sodaß man durch die beschleunigte Körpermasse noch mehr Kraft in den Side-Kick hineinbekommt.

Der gesprungene Side-Kick ist der stärkste aller Fußtritte. Durch den optimalen Einsatz von beschleunigter Masse in Verbindung mit dem eingedrehten Oberkörper kann ein Maximum an Kraft auf den Gegner übertragen.