Kickboxen Kindertraining

Kickboxen ist eine einstiegsfreundliche Kampfsportart für Kinder, weil Treffer im Sparring und auf Wettkämpfen durch Schutzausrüstung abgemildert werden. Das Training verbessert Kraft, Ausdauer und Reaktion. Wenn es notwendig wird, können Kinder die gelernten Kampftechniken zur Selbstverteidigung einsetzen.

Warum fallen Kinder willkürlicher Gewalt oft zum Opfer?

Kickboxen Kindertraining

Bild 1: Kinder beim Pratzentraining

Der Alltag von Kindern wird immer häufiger von Bewegungsarmut geprägt. Das liegt zum einen daran, dass der Schulsport einen immer geringeren Stellenwert einnimmt und zum anderen an der zuhause vorgelebten Bewegungslosigkeit. Computer und Spielekonsolen, für die es mit wenigen Ausnahmen nur Spiele im Sitzen gibt, tun ihr übriges. Die Konsequenzen der Bewegungsarmut sind erheblich: Übergewicht, Haltungsschäden, Konzentrationsstörungen und mangelndes Selbstbewußtseinn, was sich in der Körperhaltung wiederspiegelt.

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen mit gebeugtem Gang und nach vorne fallenden Schultern besonders oft Opfer von willkürlicher Gewalt werden. Dieses Phänomen macht auch vor Kindern und Jugendlichen keinen Halt. Das fängt bei den üblichen Raufereien unter Kindern an und geht hin bis zu Erpressung mit Gewaltandrohung.

Kinder können mit Kickboxen willkürlicher Gewalt entgegenwirken

Regelmäßiges Kickboxen Training führt bei Kindern zu vielen positiven Effekten. Die Verbesserung von Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit wirkt Muskelschwund und Haltungsschäden entgegen und führt zu einem aufrechteren Gang, der Selbstsicherheit ausstrahlt. Schultern und Brust werden breiter, das Erscheinung eines typischen Opfers verschwindet.

Die Techniken erlauben eine wirkungsvolle Selbstverteidigung. Ziel beim Kickboxen ist vor allem die Vermittlung, wann der Einsatz der Techniken moralisch und ethisch vertretbar ist. Kickboxen ist nicht dazu gedacht, andere besser verprügeln zu können, sondern die eigene körperliche Gesundheit und die von anderen in Ausnahmesituationen zu schützen. Gegengewalt darf immer nur das letzte Mittel sein, wenn eine gütliche Einigung mit Worten versagt oder situationsbedingt keinen Sinn macht.

Das Kindertraining schult Fitness und Konzentration

Kinder, die körperlich fit sind, sind aufmerksamer, wachsamer und können sich besser konzentrieren. Das kommt ihnen in der Schule zugute. Kickboxen schult durch seine anspruchsvollen Bewegungsabläufe genau diese Fähigkeiten. Kinder können Situationen schneller erfassen und schneller darauf reagieren.

Kickboxen einstiegsfreundlicher als Muay Thai

Kickboxen hält die 3 Disziplinen Leichtkontakt, Semikontakt und Vollkontakt bereit. Je nachdem, wie weit Kinder im Training fortgeschritten sind oder mehr Härte bevorzugen, können sie Kickboxen mit leichtem oder vollem Kontakt beginnen oder vom Leichtkontakt zum Vollkontakt wechseln. Die Härte kann somit gut dosiert werden. Hinzu kommt, dass Kickboxen für Kinder im Vollkontakt weniger Härte als Muay Thai aufweist, weil hier überwiegend Treffer mit gepolsterten Flächen an Hand und Fuß erlaubt sind. Die Polsterung der Extremitäten verringert die Schlagwirkung und somit das Verletzungsrisiko für Kinder erheblich. Allerdings sollte auch hier der Trainer ein Auge darauf haben, dass Anfänger nicht schon in den ersten Trainingseinheiten von Fortgeschrittenen zur hart angegangen werden. Das ist der häufigste Grund dafür, dass Anfänger schnell die Lust an einer Kampfsportart verlieren.